Löwen stellen die Weichen für die kommende Saison
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Die Oberligahandballer des SV 64 Zweibrücken befinden sich zwar seit zwei Wochen in der Winterpause, doch im Hintergrund arbeitet der Vorstand der 64er mit Hochdruck an der Kaderplanung für die kommende Saison. Und das mit großem Erfolg. Das dafür zuständige Team kann schon zwölf Zusagen vermelden. Da der aktuelle Tabellenführer für die nächste Runde zweigleisig plant, gelten alle Vereinbarungen sowohl für die Oberliga, als auch für die 3.Bundesliga. „Ich bin froh und stolz, dass schon so frühzeitig der überwiegende Teil der Mannschaft sich dazu entschlossen hat, unseren eingeschlagenen Weg gemeinsam weiterzugehen. Das bestätigt uns in unserer Philosophie und unserer Arbeit der unzähligen Helfer im Hintergrund“, freute sich der erste Vorsitzende Dr. Jürgen Knoch über die positive Entwicklung. Trainer Stefan Bullacher ging mit gutem Beispiel voran und verlängerte schon vor Wochen als erster seinen Vertrag. Der A-Lizenzinhaber, der neben seiner Tätigkeit bei den Herren auch noch die männliche C-Jugend der Löwen trainiert, verbindet mit seinem Engagement ohnehin mittel- und langfristige Ziele: „Ich habe schon bei meiner Rückkehr im letzten Jahr mit dem Vorstand besprochen, dass ich mein Engagement nicht an Spielklassen festmache, sondern mit den Menschen verbinde. Unsere gemeinsame Entwicklung geht auf allen Ebenen in die richtige Richtung. Unsere Jungs bekennen sich klar zum Verein und im Nachwuchsbereich bauen viele fleißige Hände ein starkes Fundament für die Zukunft. Meine Zusage war eine Selbstverständlichkeit“, hebt Bullacher, der nach seiner Tätigkeit beim Drittligisten TV Hochdorf vor anderthalb Jahren trotz höherklassigen Angeboten überraschend zum SV 64 zurückkehrte, noch einmal das Gesamtkonzept hinter dem aktuellen Erfolg hervor.
Noch frühzeitiger als der Trainer legten sich allerdings Tom Grieser, Niklas Bayer und Torwart Marko Ivankovic auf eine weitere Zusammenarbeit fest. Alle drei Leistungsträger gaben schon vor der laufenden Saison ihre Zusage für zwei Jahre.
Auch die beiden Kapitäne Philipp Hammann und Benni Zellmer bleiben bis mindestens zum Jahr 2021 ein Teil der viel beschworenen SV-Familie. „Ich fühle mich hier bei den Löwen sehr wohl und freue mich sehr weiterhin ein Teil dieser Mannschaft zu sein. Unsere Entwicklung diese Saison ist großartig und ich bin mir sicher, dass noch einiges an Potential in uns steckt“, freut sich Hammann auf die gemeinsame Zukunft. Der schnelle Rechtsaußen wechselte mit dreizehn Jahren in die C-Jugend der Löwen und debütierte in der Aufstiegssaison 2013/14 in der ersten Mannschaft. Bereits zwei Jahre zuvor trug Vize-Kapitän Zellmer erstmals das Trikot der Löwen. Er kam damals von der TSG Friesenheim und ist aktuell der einzige Feldspieler, der nicht schon in der Zweibrücker Talentschmiede ausgebildet wurde. „Seit ich im Jahr 2011 zum SV 64 gewechselt bin, fühle ich mich hier rundum wohl. Der Verein leistet großartige Arbeit und die Fans sind einmalig. Als ich damals gekommen bin und mir gesagt wurde, dass wir eine große Familie sind, wurde mir nicht zu viel versprochen. Dementsprechend war auch frühzeitig klar, dass ich gerne so lange wie möglich hier weiterspielen möchte“, erklärt Zellmer, warum er sich nicht mit einem Vereinswechsel beschäftigt.
Von der jungen Garde, die mit dem Erreichen des Halbfinale der Deutschen B-Jugendmeisterschaft gegen die Füchse Berlin, den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte aktiv mitprägten, haben sich Tim Schaller, Kian Schwarzer und Sebastian Meister auf eine weitere Zusammenarbeit festgelegt. Komplettiert wird das zukünftige Team der 64er von den beiden Rückkehrern Tobias Alt und Tom Ihl, die nach einem kurzen Gastspiel bei der HF Illtal vor der Runde wieder zum SV 64 Zweibrücken zurückkehrten. Zu guter Letzt können sich die SV-Fans auf weitere Tore von Rückraumschützen Christopher Huber freuen. Der 21 Jährige, der sich in den letzten beiden Spielzeiten enorm gut entwickelte, sieht noch großes Potential auf dem gemeinsamen Weg: „Ich habe die Entscheidung getroffen auch nächstes Jahr für den SV 64 zu spielen, weil ich mich in der Mannschaft sehr wohl fühle und wir uns zusammen bis jetzt toll entwickelt haben. Der Zusammenhalt im Team ist extrem gut und ich will nächstes Jahr da weiter machen, wo ich bis zu meiner Verletzung aufgehört haben“.
Somit steht das Gros des zukünftigen Kaders der Zweibrücker Löwen, unabhängig in welcher Spielklasse um Punkte gerungen wird, bereits fest. Der Vorstand der 64er steht mit weiteren Spielern aus dem aktuellen Kader, aber auch schon mit potentiellen Neuzugängen in einem regen Austausch. Die Kaderplanung soll in Kürze abgeschlossen werden. Trainer Stefan Bullacher freut sich indes über die bisherigen Zusagen und sieht der gemeinsamen Zukunft voller Tatendrang entgegen: „Die Mannschaft hat wieder viele charakterstarke Persönlichkeiten. Sie lebt im hier und jetzt. Die Jungs wollen selbst etwas gestalten und eigene Ziele erreichen. Sie haben aufgehört immer nur von der erfolgreichen Vergangenheit in der 3. Bundesliga und bei Deutschen Jugendmeisterschaften zu träumen. Das hat über Jahre unsere Entwicklung blockiert. Jürgen Klopp hat das bei seiner Antrittsrede in Liverpool vor vier Jahren treffend formuliert – Wir wollen den Rucksack der Geschichte ablegen und aus Zweiflern wieder Überzeugte machen- das ist ein Leitbild, das auch unglaublich gut auf uns gepasst hat“.
Aus Liebe zum Handballsport - KG-Praxis von Katharina Krause „Physio Aktiv“ mit großzügiger Spende
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Katharina Krause und ihr Mann Dennis, die am Zweibrücker Fasanerieberg die Krankengymnastik-Praxis „Physio Aktiv“ betreiben, sind seit mehr als vier Jahren Partner des SV 64 Zweibrücken. Sie betreuen nicht nur die erste Herrenmannschaft in der Oberliga, sondern sind auch erste Anlaufstelle für viele Jugendspieler, Freizeitsportler und Menschen mit alltäglichen Beschwerden. Dabei steht für das Ehepaar immer der ganzheitliche Heilungsansatz des Patienten im Vordergrund. „Schmerzen lindern, die Genesung fördern, Mobilität herstellen und vor allem wieder Lebensqualität im Alltag zurückgewinnen“, das sind die Grundsäulen auf dem das Heilungskonzept der Praxis für Physiotherapie steht. Doch die beste Behandlung beginnt nicht erst mit dem ersten Praxistermin, sondern schon im akuten Verletzungsfall. Deshalb unterstützen die Eltern von zwei Söhnen nun die Handballer des SV 64 Zweibrücken und rüsten alle Teams der 64er mit Notfallkoffern aus. Bestückt mit Eisbeuteln, Kompressionsbinden, Verbandsmaterial und Vielem mehr, können die Alt- und Junglöwen im Verletzungsfall nun ganz gezielt bereits in der Halle die ersten Schritte zum Heilungsverlauf einleiten.
Dass Katharina und Dennis Krause ausgerechnet bei den Zweibrücker Handballern ihre Heimat gefunden haben, ist indes kein Zufall. So hat Katharina (geborene Bender) fünf Jahre lang unter den Fittichen von Herrentrainer Stefan Bullacher beim SV 64 das Handball-Einmaleins erlernt. Ihr Mann Dennis hingegen ging im Hunsrück für die HSG Kastellaun-Simmern auf Tore-Jagd. Kennen und auch lieben gelernt, hat sich das sympathische Paar als Physiotherapeuten bei einem Turnier der Saar- bzw. Rheinland-Pfalz-Auswahl. Da es bei dem ersten Treffen mehr als nur gefunkt hat, folgte Dennis seiner Katharina nach Zweibrücken, wo die beiden mittlerweile mit Kind, Kegel und Praxis heimisch geworden sind.
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken bedanken sich ganz herzlich für die tolle Unterstützung. Fünfzehn Mannschaften freuen sich über einen neuen Eiskoffer mit professioneller Bestückung.
Dr. Jürgen Knoch ist begeistert von der tollen Aktion der beiden: „Bei Sportverletzungen ist eine sofortige Behandlung immens wichtig um Schwellungen und Einblutungen möglichst zu vermeiden und somit den Heilungsprozess positiv zu beeinflussen. In der Sportmedizinischen Erstversorgung hat sich die sogenannte PECH Regel etabliert.
Pause → Eis → Compression → Hochlagerung
Diese kann jetzt durch die Eiskofferspende (welche neben den wiederverwendbaren Eiskompressen zusätzlich mit Kompressionsbinden und Pflastern ausgestattet sind) direkt vor Ort umgesetzt werden und hilft dabei in allen Altersklassen Schmerzen zu lindern. Durch die Präventionsarbeit unserer Trainer hoffen wir jedoch die Koffer nicht allzu häufig einsetzen zu müssen.“
Löwen gewinnen mit starker Leistung das Spitzenspiel vor über 400 Zuschauern
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – VTV Mundenheim 27:24 (17:11)
Die Oberliga-Herren des SV 64 Zweibrücken wechselten nach der ersten Saisonniederlage vor einer Woche in Budenheim auf dem kürzesten Weg wieder auf die Erfolgsspur. Die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher gewannen das Spitzenspiel gegen die VTV Mundenheim verdient mit 27:24. Dabei legten die Zweibrücker Löwen durch eine ganz starke Leistung den Grundstein zum Erfolg in den ersten dreißig Minuten und führten bereits zur Pause deutlich mit 17:11.
Mehr als 400 Zuschauer in der ausverkauften Ignaz Roth Halle gaben dem Spitzenspiel zwischen dem Tabellenführer und den seit acht Spielen ungeschlagenen Mundenheimer Hornissen einen würdigen Rahmen. Und die Gäste aus der Vorderpfalz zeigten gleich zum Auftakt der Partie, warum sie sich den Platz als erster Verfolger des Spitzentrios Saulheim, Budenheim und Zweibrücken im Laufe der Saison verdient haben. In der Abwehr wurde hart zugepackt, im Tor agierte ein bestens aufgelegter Schlussmann Jannik Kunz und im Angriff donnerte Spielmacher Benjamin Treiber den Ball zum 0:1 und 1:2 gleich zweimal hintereinander in den Winkel. Doch das sollte bis zum Schlusspfiff die letzte Führung für die Truppe von VTV-Trainer Andreas Recktenthäler werden, denn die 64er zeigten sich von der Niederlage in Budenheim bestens erholt. Mit großer Leidenschaft und Einsatzfreude drehten sie den Rückstand und Marc Robin Eisel schloss nach zehn Minuten eine von vielen guten Kombinationen zur zwischenzeitlichen 6:3 Führung ab. Mundenheim versuchte postwendend den Trend für die Hausherren durch eine Auszeit zu unterbrechen und tatsächlich riss bei den Löwen fortan der Faden. Jannik Kunz im Mundenheimer Tor vereitelte mehrere Zweibrücker Großchancen und im Angriff setzte Simon Schleidweiler im linken Rückraum einige Duftmarken. Gekonnt traf der ehemalige Spieler der Eulen Ludwigshafen dann auch zum 7:7 Ausgleich (14.). Nun drehte SV-Trainer Stefan Bullacher gleichzeitig an verschiedenen personellen Stellschrauben in seinem Team. Benni Berz ersetzte den glücklosen Marko Ivankovic, Tom Ihl übernahm die rechte Halbposition und Kian Schwarzer besetzte den linken Flügel. Und auch diese Umstellungen sollten ihre Wirkung nicht verfehlen. Angetrieben von Tim Schaller und Marc Robin Eisel, die sich die Aufgaben auf der Spielmacherposition teilten, legten die Gastgeber bis zum Halbzeitpfiff einen fulminanten 10:4-Lauf hin. Mit einem beruhigenden 17:11 Vorsprung wurden die Seiten gewechselt. Im anschließenden Trainergespräch im Foyer der Ignaz Roth Halle sah auch Gästetrainer Reckenthäler im Schlussspurt des ersten Durchgangs den entscheidenden Knackpunkt für den Heimsieg: „Glückwunsch zum verdienten Sieg. Wir hatten uns heute schon etwas ausgerechnet, aber speziell in der ersten Halbzeit haben wir zu viele Fehler gemacht. Dann kannst du so ein Spiel nicht gewinnen. Mit dem zweiten Durchgang und der positiven Entwicklung meiner Mannschaft bin ich allerdings sehr zufrieden“.
Genau wie der Mundenheimer Übungsleiter, sahen es wohl auch die vielen Handballfans in der Halle. In den zweiten dreißig Minuten lieferten sich beide Mannschaften ein gutes Oberligaspiel auf Augenhöhe. Vor allem kämpferisch verlangten sich die Akteure beider Lager alles ab. Körperbetont, verbunden mit ein paar Nickligkeiten hier und da, die der großen Rivalität geschuldet waren, wurde leidenschaftlich verteidigt. Die Gäste aus der Chemiestadt Ludwigshafen kamen wieder besser in die Partie und schafften es auch den Rückstand zu verkürzen. Aber die Löwen hielten ihre Herausforderer immer mit drei bis vier Toren auf Distanz. Über die Zwischenstände 19:15 (40.) und 22:18 (50.), schien es lediglich acht Minuten vor dem Ende beim 22:20 nochmal spannend zu werden. Doch ein Vierer-Pack von Zellmer, Schaller, Eisel und Bayer (26:22) sorgten schon kurz danach für die endgültige Entscheidung. Die 64er siegten nach intensiven sechzig Minuten verdient mit 27:24 und verteidigten weiter mit nunmehr 30:2 Punkten die Tabellenführung. SV-Trainer Stefan Bullacher lobte nach der Begegnung ausdrücklich seine Schützlinge und das wiederum lautstarke Publikum: „Das war heute herzhafter Handballsport, aber zu keiner Zeit unfair. Die erste Halbzeit war überragend und in der zweiten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir jetzt am Ende des Jahres auf der letzten Rille ins Ziel eingelaufen sind. Aber was heute auch wieder in der Halle los war ist unglaublich. Das ist ein Funke der Woche für Woche überspringt und deshalb, durch diese großartige Unterstützung der Fans gewinnen wir auch die knappen Spiele“. Die Oberliga geht nun in eine fünfwöchige Pause und startet erst wieder am 18.Januar. Dann erwarten die Zweibrücker Löwen allerdings gleich den Tabellenzweiten aus Saulheim zum Knallerspiel in der Westpfalzhalle.
Es spielten:
Berz und Ivankovic im Tor,
Hammann 3, Schaller 3, Bayer 2, Zellmer 7/5, Eisel 5, Grieser 3, Wöschler, Schwarzer 2, Dettinger, Ihl 2, Huber
Siebenmeter: 5/5 – 2/1, Zeitstrafen: 4/2 Zuschauer: 400, Schiedsrichter: Kull/Hoffmann (HSG Rhein-Nahe Bingen/ SG TSG/DJK Mainz/Bretzenheim)
Kapitän Philipp Hammann: „Wir können uns glücklich schätzen, solche Fans zu haben“.
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- Geschrieben von Roman Kuhn
64er müssen zum Abschluss ganz harte Nuss knacken
Zum letzten Spiel des Jahres erwarten die Handballer des SV 64 Zweibrücken die VTV Mundenheim in der heimischen Ignaz Roth Halle. Ein Blick auf die Tabelle und die Ergebnisse der letzten Wochen lässt schon erahnen, dass die 64er zum Abschluss eine ganz harte Nuss knacken müssen. Die Vorderpfälzer sind mit acht Verlustpunkten erster Verfolger des Spitzentrios aus Zweibrücken, Saulheim und Budenheim. Nicht auszudenken, was in der Chemiestadt möglich gewesen wäre, wenn sie ihre Spiele gegen genau diese drei Teams nicht allesamt sehr unglücklich mit lediglich einen Tor unterschied verloren, sondern für sich entschieden hätten. Dann nämlich würden die sogenannten Hornissen von der Tabellenspitze grüßen und wären in der Handball-Oberliga aktuell Aufstiegskandidat Nummer eins. Doch der Saisonverlauf ist für die Gelbhemden Drama und Märchen in einem. Nach einem mäßigen Rundenstart mit 6:6 Punkten verließ Topspieler Yannick Muth mitten in der Saison das Team von Trainer Andreas Reckenthäler in Richtung Drittligisten SG Leutershausen. Der erhoffte Aufbau eines jungen leistungsorientierten Teams mit großer Perspektive erhielt dadurch einen empfindlichen Schlag. Doch die verbliebenen Spieler wuchsen auch ohne Star zu einer echten Erfolgsgemeinschaft zusammen. Satte 16:2 Punkte sammelten die Mundenheimer seitdem ein und mussten sich lediglich den Sportfreunden Budenheim in deren „grüner Hölle“ mit 28:29 geschlagen geben.
Die gleiche unliebsame Erfahrung machten vor Wochenfrist auch die Zweibrücker Löwen. Somit blieb die Krönung einer überragenden Hinrunde mit dem erhofften Traumergebnis von 30:0 Punkten leider aus. Doch nach der vermeidbaren 22:23 Niederlage geht der Blick der 64er bereits wieder nach vorne. Kapitän Philipp Hammann bringt die Gemütslage seines Teams treffend auf den Punkt: „Natürlich hat die Niederlage erst einmal sehr weh getan. Aber dadurch sollte auch jedem nochmal klar geworden sein, dass man in dieser Liga nichts geschenkt bekommt. Ich hoffe daher, dass wir am Wochenende gegen Mundenheim die passende Antwort geben werden“. Dabei können sich die Löwen ganz sicher wieder auf ihre treuen Fans verlassen, die ihr Team auch auf seinen Auswärtsfahrten begleiten und es enthusiastisch unterstützen. Auch beim Topspiel in Budenheim bildeten etwa 100 Zweibrücker Schlachtenbummler die sogenannte weiße Wand und machten sich mit Trommeln lautstark bemerkbar. „Die Unterstützung durch die Fans ist einfach grandios. Daraus ziehen wir während dem Spiel neue Kraft und das ist eine bedeutende Einflussgröße für unseren Erfolg. Dass Budenheim auf ihrer Facebook-Seite die Einzigartigkeit dieser Unterstützung bewundernd anmerkt, macht uns allen nochmal klar wie glücklich wir uns schätzen können, solche Fans zu haben“, gerät Hammann förmlich ins Schwärmen. Vor allem in der Endphase des abgelaufenen Handballjahres brauchen die Schützlinge von Trainer Stefan Bullacher diese moralische Unterstützung, denn die Akkus arbeiten bei fast allen Spielern körperlich und mental mit den letzten Reserven. Das Team hat die gesteckten Erwartungen übererfüllt und in der Rosenstadt eine neue Handballeuphorie geweckt. Doch der Erfolg hat auch seine Spuren hinterlassen, so dass die vierwöchige Winterpause gerade zur rechten Zeit kommen dürfte: „Mein Fazit der Hinrunde fällt absolut positiv aus. Die Mannschaft hat vom ersten Spieltag ihre Klasse gezeigt und ist dann auf der Siegeswelle mitgeschwommen. Lediglich zum Ende merkt man, dass etwas die Frische und der Fokus abhandengekommen ist. Das wird sich zum Finale am Samstag aber ändern“, gibt der Kapitän schon mal die Richtung für das Spitzenspiel vor. Anpfiff ist um 18 Uhr in der Ignaz Roth Halle.
Damen verlieren Spitzenspiel und rutschen auf Platz 2
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HSG Wittlich – SV 64 Zweibrücken 30:23 (13:12)
Am Samstag verloren die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken das Oberligaspitzenspiel gegen die HSG Wittlich. Somit verteidigen die Rheinländerinnen über die Winterpause ihre Tabellenführung, während die Löwinnen momentan auf Tabellenplatz zwei stehen. Beste Werferinnen der Gäste aus Zweibrücken waren Levke Worm mit sieben Toren (davon zwei Siebenmeter), sowie Lucie Krein die sechsmal traf (davon drei Siebenmeter).
In der ersten Hälfte lieferten sich beide Teams ein Spiel auf Augenhöhe. Bis zum 7:7 (13. Minute) war das Spiel sehr ausgeglichen. Durch eine 3:0 Serie konnte sich Wittlich allerdings erstmals auf drei Tore absetzen (10:7, 17.Minute).
SV-Trainer Rüdiger Lydorf nahm eine Auszeit und stellte seine Spielerinnen nochmal neu auf den Gegner ein. Das Timeout zeigte Wirkung und die Gäste kämpften sich Tor um Tor wieder an die HSG heran. Bis zum Ende der ersten Halbzeit gestaltete sich das Spiel offen und die Teams gingen mit einem Pausenstand von 13:12 für die Hausherrinnen in die Kabine.
In der zweiten Hälfte der Partie waren die Pläne der Rosenstädterinnen dann schnell über den Haufen geworfen. Durch die zweite Zeitstrafe für Lucie Krein in der 31. Spielminute mussten die Löwinnen ihre Aufstellung in der Abwehr sowie auch im Angriff ändern. Durch weitere vier Zwei-Minuten-Strafen gegen die Saarpfälzerinnen nutzte Wittlich die Gunst der Stunde und kam so zu vielen einfachen Toren. Doch das größte Manko der Zweibrückerinnen stellte die Chancenverwertung dar. Durch sechs Pfostentreffer der Gäste und eine sehr gut haltende Giulia Wilhelmi im Wittlicher Tor, setzten sich die Hausherrinnen mit einen weiteren 5:0 Lauf von 19:17 (43. Minute) auf ein 26:18 (52. Minute) ab. Somit war die Vorentscheidung in diesem Spiel gefallen.
„Wir haben trotz guter Phasen verdient verloren. Wittlich war in der entscheidenden Phase einfach entschlossener in ihrer Spielweise. Ich finde es schade, dass wir in dem Topspiel nicht unsere beste Leistung abrufen konnten, bin aber trotzdem sehr stolz auf meine Mannschaft, die eine tolle Hinrunde gespielt und meine Sorgen vor der Saison wiederlegt hat“, lobt Rüdiger Lydorf seine Schützlinge.
Jetzt geht es für die Löwinnen in die Winterpause, bevor sich im neuen Jahr auf die Rückrunde vorbereitet wird. Diese starten die 64erinnen am 18.01.2020 mit einem Heimspiel gegen die Sportfreunde aus Budenheim. „Uns ist bewusst, dass uns eine sehr schwere Rückrunde erwartet und wir nach den Feiertagen nochmal Vollgas geben müssen um auf einem vorderen Tabellenplatz zu bleiben. Dabei hoffen wir natürlich, dass uns unsere Fans auch im nächsten Jahr unterstützen“, blickt Lydorf schon auf den zweiten Teil der Saison voraus
Es spielten:
Anezka Zuzankova und Daphne Huber im Tor
Annalena Frank (3), Lucy Dzialoszynski (1), Levke Worm (7/2), Lucie Krein (6/3), Ina Sohns (1), Lara Schlicker (1), Jasmina Zimmermann, Laura Zägel (3), Kimberly Pfeifer (1), Elisa Wagner
Siebenmeter: 7/5, 6/5 Zeitstrafen: 5/6 Schiedsrichter: Fellinghauer/ Schmidt (HV Weisenau) Zuschauer: 100
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