Löwen empfangen Favoritenschreck – Youngster Schimmel fällt verletzt aus
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
Löwen empfangen Favoritenschreck –
Youngster Schimmel fällt verletzt aus
Am Samstag empfangen die Handballer des SV 64 Zweibrücken mit der HSG Nahe-Glan den aktuellen Favoritenschreck der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland. Der Aufsteiger bot nicht nur Drittligaabsteiger Budenheim bei der knappen Niederlage in Mainz lange Paroli, sondern knöpfte auch dem Tabellenführer TV Homburg als bisher einziges Team einen Punkt ab. Deshalb sollten die Schützlinge von SV-Trainer Stefan Bullacher trotz ihrer makellosen Bilanz von 12:0 Punkten auf der Hut sein.
In der HSG Nahe-Glan vereinigten sich die beiden, zwischen Idar Oberstein und Bad Kreuznach gelegenen, Vereine TuS Kirn und SSV Meisenheim zu einem erfolgsorientierten Handballprojekt. Als sportlichen Kopf konnte die Spielgemeinschaft mit dem A-Lizenzinhaber Axel Schneider auch gleich einen renommierten und erfahrenen Trainer gewinnen. Unter seiner Führung gewann die HSG im vergangenen Jahr mit 38:2 Punkten die Meisterschaft in der Rheinhessenliga und stieg in die Oberliga auf. Besonderes Augenmerk müssen die 64er auf den torgefährlichen Rückraum der Gäste legen. Das Prunkstück des Aufsteigers mit Heinrich Löwen, Julian Sehls und Marco Magro-Arzt erzielte bisher mehr als 2/3 aller Treffer. Dabei müssen die Hausherren auf die Dienste von Youngster Jan Ole Schimmel verzichten. Der 17 Jährige zog sich am Montag im Training, ohne Einwirkung eines Gegenspielers, eine schwere Knieverletzung zu. Eine genaue Diagnose steht noch aus und wird erst am Ende der Woche nach einer MRT Untersuchung erwartet. Doch nach ersten Prognosen wird der Kreisläufer im Kalenderjahr 2022 wohl kein Spiel mehr bestreiten können. Nach Linkshänder Tom Ihl ist Schimmel bereits der zweite Spieler, der den 64ern längerfristig ausfallen wird. Der Schüler des Zweibrückers Helmholtz Gymnasiums, der noch zwei Jahre in der A-Jugend spielen darf, wurde in dieser Saison erstmals in den Kader der ersten Männermannschaft berufen. Bisher zeigte er gute Leistungen und kam so immer wieder zu Spielanteilen im Oberligateam der 64er. “Es ist natürlich ein sehr schlechter Zeitpunkt, sich zu verletzen, da es gerade in der ersten Mannschaft und in der A-Jugend gut für mich lief. Aber ich versuche jetzt die Zeit dafür zu nutzen, an noch mangelnden athletischen Aspekten zu arbeiten. Ich bin jetzt natürlich erstmal enttäuscht über den längeren Ausfall, aber ich versuche das Bestmögliche aus der Situation zu machen”, versucht Schimmel trotz seiner Verletzung positiv zu denken.
Bis auf Ihl und Schimmel stehen den Löwen für das Heimspiel aber alle Spieler zur Verfügung. Anpfiff ist am Samstag um 18 Uhr in der Westpfalzhalle.
Frauen empfangen Drittligaabsteiger HSG Hunsrück
Die erste Frauenmannschaft des SV 64 Zweibrücken empfängt am Sonntag den Drittligaabsteiger HSG Hunsrück. Hunsrück steht momentan mit 12:2 Punkten auf dem zweiten Tabellenplatz und wird somit ihrer Favoritenrolle in der Oberliga gerecht. Lediglich die HSG Marpingen-Alsweiler, die letztes Jahr ebenfalls aus der 3. Liga abgestiegen sind, steht noch verlustpunktfrei vor Hunsrück.
Mit Melissa Gräber haben die Hunsrücker die aktuell Dritte der Torschützenliste der Oberliga in ihren Reihen. Für die Zweibrückerinnen gilt es, ihre Kreise im Abwehrverband einzuengen. Im Angriff wollen die Löwinnen wieder eine konzentrierte Leistung bringen und weiterhin daran arbeiten, ihre Fehler zu minimieren.
Die Rosenstädterinnen sind sich ihrer Außenseiterrolle am Sonntag bewusst, gehen aber dennoch nach ihrem ersten Sieg vergangenes Wochenende gegen den TV Bassenheim mit viel Selbstbewusstsein in die Partie. Auch an diesem Wocheende wollen sie die schwere Aufgabe annehmen, um an ihre Leistungen der letzten Woche anzuknüpfen.
Anpfiff ist am Sonntag um 16 Uhr in der Westpfalzhalle.
Heimspiel der zweiten Herren gegen die HSG Fraulautern-Überherrn
Am Samstag empfängt die zweite Herrenmannschaft die HSG Fraulautern-Überherrn zum Heimspiel in der heimischen Westpfalzhalle.
Fraulautern startete überraschend schlecht in die neue Saison. So konnte die Mannschaft um das Trainer-Duo Christian Jung und Benjamin Sauder keinen einzigen Punkt aus ihren vier Spielen holen. Trotzdem ist Fraulautern nicht zu unterschätzen. Die HSG verlor ihre Spiele meisten nur mit wenigen Toren Unterschied und konnte zuletzt eine starke Leistung gegen den Oberliga Absteiger aus Völklingen verzeichnen. Die HSG muss wie schon in der letzten Saison auf ihren Topspieler Florian Beqiri verletzungsbedingt verzichten. Dennoch kann der Kader von Fraulautern mit Lennart Poncelet und Hendrik Balthasar zwei torgefährliche Spieler aufweisen. Top Neuzugang auf Seiten der HSG ist Robin Näckel, der zur neuen Saison von der HF Illtal zu den Falken wechselte. Der erfahrene Torwart ist ein starker Rückhalt für die HSG und setzt seine Mitspieler durch starke Gegenstoßpässe gekonnt in Szene.
Auf Zweibrücker Seite muss man weiter mit einer kleinen Personalnot aufgrund Krankheits- und verletzungsbedingter Ausfälle kämpfen. Dennoch will die Mannschaft um Spielertrainer Wöschler wieder zu ihrer alten Leistung zurückfinden und im Spiel gegen den Tabellen-13. der Saarlandliga punkten. Wie bereits in Merzig, wird der Kader der Löwen durch A-Jugend Spieler aufgefüllt.
Anpfiff ist am Samstag um 20 Uhr, nach dem Spiel der Oberliga Mannschaft der Zweibrücker
Löwen in der Westpfalzhalle.
Starke Leistung mit Punkten belohnt – SV Frauen gewinnen auswärts in Bassenheim
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- Geschrieben von Roman Kuhn
TV Bassenheim - SV 64 Zweibrücken 24:31 (10:14)
Kaum war der Abpfiff erklungen, lagen sich die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken jubelnd in den Armen. Denn im sechsten Spiel konnten sie endlich ihren ersten und so langersehnten Sieg einfahren. Über 60 Minuten zeigten die 64erinnen eine starke und konzentrierte Leistung und konnten so am Ende den hochverdienten Erfolg feiern. Im bisherigen Saisonverlauf gingen die Schützlinge von SV-Trainer Rüdiger Lydorf trotz sehr guter Leistungen am Ende immer leer aus und ernteten anstatt Punkte lediglich Anerkennung und Lob. Beste Torschützin der Rosenstädterinnen war Janine Baus mit 12 Toren (davon drei Siebenmeter).
Direkt im ersten Angriff der Bassenheimerinnen setzten die 64erinnen das um, was sie sich vorgenommen hatten. Durch das starke Zweikampfverhalten von Hanna Müller und Lucy Hilz, nutze Lara Schlicker mit wachsamen Auge die Chance und fing den Pass der Gastgerber ab und verwandelte den Ball umgehend in ein Kontertor. Das war auch gleichzeitig die erste 1:0 Führung der gesamten Saison für die Löwinnen. Genau so sollte es weitergehen. Die Zweibrückerinnen verschoben gut in der Abwehr und hatten mit Annalena Zahm einen guten Rückhalt im Tor. Im Angriff fanden sie die richtigen Lücken und konnten sich somit eine knappe Führung erarbeiten. Doch auch Bassenheim schaffte es durch ihre starken Eins gegen Eins Spielerinnen immer wieder zum Torerfolg. Kurz vor der Halbzeit setzten sich die SV-Handballerinnen ab und konnten ihren Vorsprung bis zur Pause von 10:11 (27. Spielminute) auf 10:14 ausbauen.
Nach dem Seitenwechsel machten die Löwinnen genau weiter wo sie zuvor aufgehört hatten und konnten ihre Führung sogar weiter auf fünf Tore ausbauen. Doch in der 39. Spielminute folgte dann ein kurzer Schock. Eine Bassenheimer Spielerin prellte zum Gegenstoß aufs Tor, Lucy Hilz konnte sie noch einholen und sie von vorne attackieren und den Gegenstoß verhindern. Doch trotz des Fouls von Vorne, entschied das Schiedsrichtergespann auf “Disqualifikation” gegen Hilz. Da eine Minute zuvor auch Lea Bullacher eine Zeitstrafe erhielt, mussten die Rosenstädterinnen nun in doppelter Unterzahl agieren. In dieser Unterzahl schafften es die 64erinnen die Hausherrinnen nur noch mit einem Strafwurf stoppen. Zwei Mal hintereinander traf die achtfache TV-Torschützin Jana Schubert und brachte ihr Team wieder zurück ins Spiel (16:18; 42. Minute). Zweibrückens Trainer Rüdiger Lydorf reagierte sofort und beantragte eine Auszeit, um seinem Team noch einmal die nötige Ruhe mitzugeben. Das Team Time-Out sollte seine Wirkung zeigen. Die Löwinnen verhinderten die Aufholjagd der Gastgeberinnen und konnten ihren Vorsprung sogar noch einmal vergrößern.
In den letzten Minuten des Spiels sollten nun alle Dämme brechen. Von der Aussicht auf ihren ersten Sieg befeuert, fanden die 64erinnen ihren Weg zum Tor und ließen sich auch von einer doppelten Manndeckung des TV Bassenheim nicht mehr stoppen. Tor um Tor setzten die 64erinnen sich weiter ab. Als Katrin Hoffmann drei Minuten vor Schluss zum 22:28 traf, war die Vorentscheidung zum Sieg getroffen. Nach dem Abpfiff beim Spielstand von 24:31 fielen sich die Spielerinnen gegenseitig in die Arme und jubelten ausgelassen und schrien “Auswärtssieg, Audwärtssieg!”. Und auch Trainer Rüdiger Lydorf war die Freude und Erleichterung ins Gesicht geschrieben: “Die Mädels haben heute super gespielt und sich den Sieg wirklich verdient. Ich bin wirklich stolz, dass sie sich endlich für ihre Leistungen und ihren Kampfgeist belohnt haben. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen.”
Es spielten:
Annalena Zahm und Joelle Wagner im Tor,
Janine Baus 12/3, Lea Bullacher 3, Lara Schlicker 4, Katrin Hoffmann 1, Rebecca Knoll 4, Lucy Hilz 4, Vera Jänicke, Lea Luga 2, Hanna Müller 1
Siebenmeter: 9/6 – 4/3, Zeitstrafen: 0:5, Rote Karte (Lucy Hilz), Zuschauer: 80
Schiedsrichter: Schott/ Rose(HSV Alzey)
Tom Grieser führt seine Löwen zum Sieg
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SG Saulheim - SV 64 Zweibrücken 25:28 (14:16)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben am Samstagabend in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland auch das sechste Spiel in Folge gewonnen. Die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher überzeugte beim 28:25 Auswärtssieg gegen stark aufspielenden Gastgeber. Aus einer geschlossenen Mannschaftsleistung ragte Vizekapitän Tom Grieser heraus, der nicht nur seine Abwehr umsichtig dirigierte, sondern auch im Angriff sechs Treffer erzielte.
Die SG Saulheim ist nach einem holprigen Start in die Oberligasaison wieder da. Nach großen personellen Problemen in den ersten Begegnungen hat der Verein mit den drittligaerfahrenen Neuzugängen Lukas Nagel und Jan Sega die richtigen Zeichen gesetzt. Zusammen mit ihren Stammkräften Mattias Conrad, Paul Schielke und vor allem mit dem überragenden Darren Weber boten sie dem Favoriten aus Zweibrücken lange Paroli. Zwar konnten das Team von Mannschaftskapitän Weber, der selbst zehnmal traf nie in Führung gehen, aber sie ließen die Gäste aus Zweibrücken auch nicht entscheidend davonziehen. Immer wieder holten sie Rückstände auf und kämpften sich ins Spiel zurück.
Schnell lagen die Zweibrücker Löwen mit 3:6 (9.) in Front. Doch im Angriff schlossen sie in der Folge zu häufig überhastet und teilweise unvorbereitet ab. Die Abwehr der 64er stand zwar in der Regel sicher und zwang die Hausherren im Angriff immer wieder ins Zeitspiel. Doch nicht selten gelang den Saulheimern mit dem letzten möglichen Wurf doch noch ein - aus Zweibrücker Sicht - ärgerlicher Treffer. Dieses Szenario sollte sich während der gesamten sechzig Minuten noch oft wiederholen. Nach gut einer viertel Stunde war die Partie beim Zwischenstand von 8:8 wieder völlig offen. SV-Trainer Bullacher setzte fortan mit Abwehrspezialist Benni Zellmer und Spielmacher Lasse Finck auf neues Personal. Und diese Maßnahme sollte sich auszahlen. Die Löwen gingen in Führung und bauten ihren Vorsprung bis zur 29. Minute auf 16:12 aus. Doch innerhalb von dreißig Sekunden vor dem Seitenwechsel gaben sie die komfortable Führung durch unnötige technische Fehler aus der Hand. Saulheim verkürzte bis zur Pause auf 14:16.
Auch im zweiten Abschnitt sahen die gut 180 Zuschauer in der Ritter-Hundt-Halle das gleiche Bild. Die Gäste aus der Westpfalz spielten gut, standen in der Abwehr sicher, trafen durch gelungene Aktionen im Angriff und führten beim 22:18 deutlich. Alles schien auf einen ungefährdeten Auswärtssieg hinauszulaufen. Doch wie in Halbzeit eins holten die Saulheimer den Rückstand auf und egalisierten beim 22:22 zehn Minuten vor dem Ende. In der Schlussphase setzte sich auf Seiten der Zweibrücker aber wohl der breitere Kader durch. Die 64er schienen aufgrund ihrer größeren Wechselmöglichkeiten mehr Körner zu haben. Noch einmal konnten sie sich absetzen und gewannen am Ende nach einem spannenden Spielverlauf verdient mit 28:25. SV-Trainer Stefan Bullacher war glücklich über den Sieg und freute sich vor allem über die gewachsene Mentalität auch in kritischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. „Saulheim hat heute ganz sicher ihr bestes Saisonspiel abgeliefert. In dieser Form werden es alle Gegner sehr schwer haben hier Punkte mitzunehmen. Wir haben nach schwächeren Phasen immer wieder sehr gut ins Spiel zurück gefunden. Wir machen als Mannschaft große Fortschritte und entwickeln uns stetig weiter. Der Saisonstart mit 12:0 Punkten ist überragend“.
Am nächsten Samstag, um 18 Uhr empfangen die Löwen in der Westpfalzhalle die HSG Nahe Glan. Die Spielgemeinschaft ist bisher die einzige Mannschaft, die dem Topfavoriten aus Homburg einen Punkt anknöpfen konnte. Die Zweibrücker sind also vor dem starken Aufsteiger gewarnt.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 7/3, Lasse Finck 2, Philipp Hammann 2, Max Kroner 1, Sebastian Meister 2, Philipp Kockler 3, Niklas Bayer 1, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann 1, Tom Grieser 6, Jan Ole Schimmel 1, Joshua Eberhard,
Siebenmeter: 3/4, 3/3, Zeitstrafen: 3/5, Zuschauer: 180, Schiedsrichter: Mayer/Landgraf
Löwen treffen auf alten Rivalen aus Saulheim
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
Löwen treffen auf alten Rivalen aus Saulheim
Am Samstag treten die Handballer des SV 64 Zweibrücken in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland auswärts bei der SG Saulheim an. Mit dem Team aus Rheinhessen verbinden die 64er aus der letzten gemeinsamen Saison 2020 einen spannenden Zweikampf um die Meisterschaft, den die Zweibrücker damals für sich entscheiden konnten. Am Ende stiegen die Löwen verdient in die 3.Handball-Bundesliga auf und verwiesen die Saulheimer als Vizemeister auf den undankbaren zweiten Tabellenplatz.
Mit dem Start in die aktuelle Saison waren die Vereinsverantwortlichen der SGS aber offensichtlich nicht zufrieden. Nach zwei Siegen und drei Niederlagen wurde der Kader noch einmal deutlich verstärkt. Mit Jan Sega vom TV Cloppenburg wurde ein Torhüter aus der 3. Liga verpflichtet und mit Lukas Nagel von den Sportfreunden Budenheim, wechselte vor Wochenfrist deren bester Torschütze aus dem letztjährigen Drittligakader in die Ritter-Hundt-Halle. Die beiden hochkarätigen Neuzugänge sollen den personellen Aderlass zum Ende der vergangenen Runde kompensieren. Verlassen können sich die Saulheimer nach wie vor auf ihre beiden zweiligaerfahrenen Rückraumspieler Matthias Conrad und Christopher Klee, die zusammen mit Spielmacher Darren Weber eine eingespielte Achse bilden. Keine leichte Aufgabe für die noch ungeschlagenen Löwen aus Zweibrücken.
Wieder mit von der Partie wird A-Jugendspieler Max Kroner sein. Beim Derbysieg gegen die VTZ Saarpfalz spielte sich der Youngster durch seinen unbekümmerten Auftritt in die Herzen der SV-Fans. Mit vier Toren aus vier Versuchen war er am Samstag der treffsicherste Spieler der 64er. “Das Derby war ein tolles Erlebnis für mich. Bisher habe ich die Atmosphäre ja nur von der Tribüne aus gekannt, daher war es schon was Neues vor so vielen Leuten und bei so einer Stimmung zu spielen. Wenn man dann ein Tor macht und auf der Tribüne alles abgeht, ist das schon ein cooles Gefühl”, beschreibt der 17-Jährige sein persönliches emotionales Erlebnis.
Als Handballknirps in der E-Jugend und stetiger Tribünenfan bei der ersten Mannschaft, fing Max Kroner im Alter von zehn Jahren beim SV 64 an. Er zählte schon früh zu den Talenten seines Jahrgangs und durfte somit auch häufig bei den “Älteren” mitspielen. Als B-Jugendlicher lud ihn sein damaliger Trainer, Stefan Bullacher, zum ersten Mal ein auch vereinzelt bei der ersten Männermannschaft zu trainieren. “Im Laufe der Zeit wurde das dann immer regelmäßiger”. Mittlerweile ist Kroner, der im Zweibrücker Helmholtz Gymnasium die 12. Klasse besucht, in der A-Jugend angekommen und gehört schon zum festen Kader der ersten Mannschaft. “Am Anfang der Saison musste sich alles erstmal einpendeln, aber mittlerweile komme ich mit der Doppelbelastung sehr gut klar. Ich trainiere momentan drei bis viermal pro Woche bei den Männern und zwei Mal mit der A-Jugend. Die Athletikeinheiten in vereinseigenen Kraftraum schiebe ich direkt nach der Schule oder in Freistunden ein. Meine beiden Trainer Stefan Bullacher und Lasse Finck stehen immer im Austausch und mein Trainingsplan wird angepasst, falls ich mal körperliche Beschwerden oder Lernstress habe”, fühlt sich Max bei seinen Übungsleitern gut aufgehoben.
Auch am Samstag ist er wieder doppelt im Einsatz. Zuerst spielt er um 14 Uhr mit der Jugend bei den Sportfreunden Budenheim, bevor es dann mit den Männern nach Saulheim geht. Dort möchte Kroner mit seiner Mannschaft an die guten Leistungen aus den ersten Spielen anknüpfen. “In dieser Saison versuche ich erstmal so viele Spielanteile wie möglich zu bekommen, um Erfahrungen bei den Aktiven zu sammeln und mich dann langfristig immer besser in der ersten Mannschaft einzufügen und zu etablieren. Mit der Mannschaft möchte ich natürlich so lange wie es geht die ungeschlagene Serie halten und bis zum Ende voll im Aufstiegskampf dabei sein”. Anpfiff ist am Samstag um 19 Uhr im Ritter-Hundt Zentrum in Saulheim.
Frauen wollen sich endlich für gute Leistungen belohnen
Am Sonntag gastieren die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken beim TV Bassenheim. Aus den Erfahrungen der letzten Jahre, ist Bassenheim eine sehr heimstarke Mannschaft. Die 64erinnen konnten bisher, erst wenige Punkte aus der Gemeinde in der Nähe von Koblenz mit nach Hause nehmen. In der vergangenen Saison verloren die Koblenzerinnen lediglich drei Spiele in den heimischen Hallen. Doch dieses Jahr ist Bassenheim nicht wie erhofft in die Saison gestartet und steht momentan mit 3:7 Punkten auf dem zehnten Tabellenplatz. Im Rückraum bestechen die TV-Handballerinnen mit einem starken Eins-gegen-eins und auf Rechtsaußen haben sie mit Nicole Hommen eine der torgefährlichsten Spielerinnen der Liga. In der Deckung spielen sie eine aggressive 6:0 Deckung, bei der sie aber immer wieder offensiv Ballgewinne erzielen wollen. “Es wird keine leichte Aufgabe für unsere junge Truppe. Aber wir arbeiten weiterhin hart an uns, um endlich ein Erfolgserlebnis einfahren zu können und nicht immer nur für gute Leistungen gelobt zu werden und dann doch mit leeren Händen dazustehen”, geht SV-Coach Rüdiger Lydorf voller Tatendrang an die kommende Aufgabe heran.
Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr in der Karmelenberghalle in Bassenheim.
2.Herren treffen auf den Tabellenführer aus Merzig
Am Samstag gastiert die zweite Herrenmannschaft der Zweibrücker Löwen beim HSV Merzig/ Hilbringen. Der HSV belegt derzeit mit 8:0 Punkten den ersten Tabellenplatz der Saarlandliga und ist zusammen mit der HSG Völklingen die einzige Mannschaft ohne Punktverlust. Mit ihrem neuen Trainer Laszlo Kinces spielen die Merziger Wölfe schnellen Tempohandball und kommen vermehrt durch Gegenstöße oder ihre zweite und dritte Welle zum Torabschluss. Auch das Rückraumduo um Sascha Becker und Michael Arnold sorgen für Torgefährlichkeit durch ihre Rückraumwürfe und 1 gegen 1 Aktionen. In der Abwehr müssen sich die 64er auf eine aggressiv eingestellte Deckung um Abwehrchef Marcel Rudolf einstellen. Merzig verfügt über eine kompakte Deckung und kann auf viele Abwehrvarianten umstellen. So kam es bei den letzten Zusammentreffen auch vermehrt zu Manndeckungen gegen die Führungsspieler des SV. In personeller Hinsicht muss SV-Coach Wöschler auf einige seiner Spieler verzichten, weshalb die Löwen mit einer dünnen Personaldecke ins nördliche Saarland reisen.
Anpfiff ist am Samstag um 18:00Uhr in der Thiel’s Park Sporthalle in Merzig.
SV-Frauen bieten Bodenheim lange Paroli
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SV 64 - TV Bodenheim 23:24 (9:10)
Auch im fünften Spiel der Oberligasaison 2022/23 verpassten die Handballerinnen des SV 64 Zweibrücken ihren ersten Sieg wiederum nur um Haaresbreite. Trotz einer sehr guten Leistung mussten sich die Rosenstädterinnen am Ende mit einem Tor geschlagen geben. Beste Spielerin der Zweibrückerinnen war Lucy Hilz, die nicht nur selbst sieben Mal ins gegnerische Tor traf, sondern auch ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene setzte. Toptorjägerin Janine Baus erzielte neun Treffer.
Wie schon in den letzten Spielen verpassten die Schützlinge von SV-Trainer Rüdiger Lydorf einen guten Einstieg ins Spiel. Einfache und vor allem vermeidbare Fehler in der Anfangsphase führten zu Ballverlusten, die die Gäste aus Rheinhessen in Tore ummünzen konnten. Nach 17 Minuten lagen die 64er bereits mit 2:7 im Hintertreffen und die Zuschauer fühlten sich an die derbe 22:36 Klatsche aus der Vorsaison erinnert, als die abgezockten Gäste den Löwinnen in der Westpfalzhalle nicht den Hauch einer Chance ließen. Doch Trainer Rüdiger Lydorf beantragte eine Auszeit und stellte sein Team neu ein. Wieder auf dem Feld fanden die SV-Handballerinnen bessere Lösungen und kämpften sich Tor um Tor wieder zurück ins Spiel. Gerade in den letzten fünf Minuten der ersten Hälfte zeigte Janine Baus ihre Qualitäten und brachte ihr Team mit drei Treffern in Folge wieder zurück ins Spiel, so dass die Löwinnen nur mit einem Tor Rückstand (9:10) in die Halbzeitpause gingen.
In der zweiten Hälfte machten die Zweibrückerinnen da weiter, wo sie in Halbzeit eins aufgehört hatten. Im Angriff fanden sie nun immer wieder die Lücken in der gegnerischen Abwehr und konnten so Durchbrüche erzielen. So schafften es die Löwinnen das Spiel zu drehen. Auch eine Auszeit des Bodenheimer Trainers beim Spielstand von 15:14 in der 38. Spielminute konnte die 64erinnen nicht stoppen. Bis zur 50. Minute bauten sie ihre Führung sogar bis auf vier Tore aus (22:18). Doch durch einen 0:4 Lauf innerhalb von vier Minuten, schafften es die Gäste wieder auszugleichen und das Momentum lag wieder auf der Seite der Bodenheimerinnen.
In den letzten fünf Minuten schafften es die Rosenstädterinnen nicht mehr ein Tor zu erzielen und verloren mehr als unglücklich mit 23:24. Am kommenden Wochenende treten die SV-Frauen auswärts in Bassenheim an.
Es spielten:
Annalena Zahm und Eva Zöllner im Tor,
Janine Baus 9/1, Lea Bullacher 1, Lara Schlicker 1, Katrin Hoffmann, Rebecca Knoll, Lucy Hilz 7, Vera Jänicke, Lea Luga 2, Hanna Müller 3, Renata Szabo, Celine Jag
Siebenmeter: 1/1 – 6/4, Zeitstrafen: 5:1, Zuschauer: 150
Schiedsrichter: Staatz/ Räckendorf (TV Morbach/ HC Koblenz)