Professionelles Trainerteam beim Camp 64 – Nur noch wenige Plätze frei
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- Geschrieben von Roman Kuhn
Vom 24.-26.10.2022 findet in den beiden Zweibrücker Großsporthallen wieder das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ statt. Seit nun mehr über zwanzig Jahren freuen sich die elf bis vierzehn jährigen Kinder und Jugendliche aus dem Saarland und aus Rheinland-Pfalz auf diese Ferienfreizeit. Gemeinsam verbindet sie vereinsübergreifend die Freude am Spielen und die Neugierde von erfahrenen Trainern ihre Fähigkeiten während der individuellen Trainingsstunden zu verbessern. Dafür haben die Verantwortlichen des ausrichtenden SV 64 Zweibrücken auch in diesem Jahr viele erfahrene und hochdekorierte Trainer aus der ganzen Republik in die Rosenstadt geladen. In dem elfköpfigen Trainerteam tummeln sich alleine sieben hauptberufliche Übungsleiter und vier Trainer, mit der für die Bundesliga notwendigen A-Lizenz.
Mit Martin Schwarzwald kehrt der erfolgreichste weibliche Jugendtrainer in der Geschichte des SV 64 als Übungsleiter zu seinen Wurzeln zurück. Mit der weiblichen B-Jugend der 64er (2014) und der A-Jugend des Bundesligisten Bensheim-Auerbach (2016) gelang dem A-Lizenzinhaber gleich zweimal das Kunststück die Bronzemedaille bei der Deutschen Meisterschaft zu gewinnen. Unter seiner Führung reifte Amelie Berger erst zur Bundesliga- und später zur A-Nationalspielerin. Über den Umweg beim Bundesligisten Bayer Leverkusen verlegte Martin Schwarzwald seinen Lebensmittelpunkt aktuell in die Nähe von Kassel und trainiert dort den ambitionierten Verein SG Kirchhof.
Aus der gleichen Ecke der Republik, nämlich vom nordhessischen Bundesligaverein MT Melsungen ist Martin Röhrig wieder in heimischen Gefilden zurückgekehrt. Bei den Eulen Ludwigshafen möchte der A-Lizenztrainer wieder an alte Erfolge anknüpfen. Der wohl bekannteste Schützling aus seiner Talentschmiede ist sicherlich Nationalspieler Christian Dissinger, mit dem Röhrig Deutscher Vize-Meister wurde. Als ehemaliger Jugendtrainer bei den Zweibrücker Löwen, gehen übrigens die Ursprünge des Camps und der Slogan „Handball für Verrückte“ auf die Initiative Martin Röhrigs zurück.
Das Quartett der A-Trainer für Leistungssport komplettieren Axel Schneider und der Jugendkoordinator der 64er, Stefan Bullacher. Axel Schneider trainiert aktuell den Oberligisten HSG Nahe-Glan aus dem Hunsrück-Hochwald-Kreis. Als Spieler und Trainer war der erfahrene Coach bis zur ersten Handball-Bundesliga für den ehemaligen Deutschen Meister SG Wallau Massenheim in der Nähe von Frankfurt tätig.
Hauptberuflich kümmern sich noch drei weitere Coaches um die Förderung der Handballjugend. Steffen Christmann war drei Jahre lang Jugendkoordinator beim Zweitligisten Eulen Ludwigshafen, bevor er zum Landessportbund Rheinland-Pfalz wechselte. Hier bereitet Christmann die Talente für die RLP-Auswahl der Jungs und Mädchen auf die Sichtung zur Nationalmannschaft vor. Sebastian Röder aus Mainz war viele Jahre in der Schweiz und in Baden-Württemberg für die Leistungsentwicklung von Spitzenspielerinnen im dortigen Stützpunktsystem zuständig. Neu im Metier der hauptamtlichen Trainer ist Gerrit Peitsch, der erst vor kurzem seinen Job bei der HSG Hunsrück aufnahm. Peitsch soll bei der ambitionierten Handball-Spielgemeinschaft professionelle Strukturen für die Talentförderung aufbauen.
Dunja Bullacher, lizensierte Handballtrainerin und Erlebnispädagogin, die am Gymnasium Sport und Mathematik unterrichtet, wird sich beim Camp wieder mit der Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen beschäftigen. Hier lernen die Teilnehmer durch Abenteuer- und Kooperationsspiele viel über den Umgang miteinander. Björn Stoll von der TS Rodalben, der lange Jahre das Trikot der Zweibrücker trug und bereits den Nachwuchs der 64er in der Jugendbundesliga trainierte, ist seit langer Zeit fester Bestandteil der beliebten Ferienfreizeit. Ebenso wie Stoll, gehört auch Frauentrainer Rüdiger Lydorf fest zum Trainerteam des Camps. Der Leiter der Physiotherapie des städtischen Krankenhauses in Neunkirchen, nimmt sich jedes Jahr Urlaub, um seine Erfahrung an die Kinder und Jugendlichen weiterzugeben. Sein Trainerdebüt wird Jugendcoach Lasse Finck geben. Der aus Hamburg stammende Student trainiert erfolgreich die SV-A-Junioren und durfte als Spieler beim damaligen Zweitligisten SV Henstedt-Ulzburg Erfahrungen sammeln.
Für das „Camp 64 – Handball für Verrückte“ stehen nur noch wenige Plätze zur Verfügung. Bereits eine Woche nach der ersten Veröffentlichung, war die Ferienfreizeit, bei der regelmäßig über sechzig Jugendliche aus mehr als zehn Vereinen teilnehmen, nahezu ausgebucht. Das restliche Kontingent kann über die Homepage www.SV64.de angefragt werden.
Löwen gewinnen auch in Worms
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- Geschrieben von Roman Kuhn
HSG Worms - SV 64 Zweibrücken 17:36 (6:16)
Die Handballer des SV 64 Zweibrücken haben am Sonntagabend in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland das zweite Auswärtsspiel in Folge gewonnen. Die Mannschaft von SV-Trainer Stefan Bullacher überzeugte beim 36:17 Sieg in Worms über die komplette Spielzeit in allen Mannschaftsteilen. Die einseitige Begegnung war beim Halbzeitstand von 16:6 für die Gäste aus der Westpfalz bereits vorentschieden.
Die Gastgeber mussten vor der Partie gegen den Drittligaabsteiger gleich noch mehrere Nackenschläge verkraften. Neben der ohnehin schon großen Verletzenliste, musste HSG-Trainer Marco Tremmel auch noch auf Rückraumspieler Jona Eschbach verzichten, der sich im Abschlusstraining eine Blessur zuzog. Und zu allem Unglück wechselte Mannschaftskapitän Luca Steinführer vor Wochenfrist unerwartet zum Drittligisten TuS Dansenberg. Mit Steinführer, der in der vergangenen Saison Torschützenkönig der Oberliga wurde, verließ eine tragende Säule im Spielkonzept von Trainer Tremmel die Handballer aus der Nibelungenstadt. Trotz dieser Handicaps erhoffte sich der Wormser Übungsleiter eine „Jetzt erst Recht-Reaktion“ seines Teams.
Von Beginn an herrschte in der fast ausverkauften Nikolas Dörr Halle ein ohrenbetäubender Lärm. Die mitgereisten Löwen-Fans und die Anhänger der Drachen unterstützten ihre Mannschaften mit Trommeln, Tröten und Klatschern. Die Anweisungen der Trainer verpufften in der Akustik der engen Halle und auch die Spieler verstanden kaum ihr eigenes Wort. Doch die Zweibrücker ließen sich von der Atmosphäre nicht beeindrucken und gingen von der ersten Sekunde an hochkonzentriert zu Werke. Vor allem die Abwehr, hinter der ein stark haltender Damian Zajac agierte, zog den Wormser den Zahn. In den ersten 17 Minuten ließ die Zweibrücker Defensive gerade mal ein einziges Tor zu. Die bewegliche und aggressive 3:2:1-Abwehr der Gäste eroberte ein ums andere Mal den Ball und war mit ihrem schnellen Tempospiel erfolgreich. Über die Zwischenstände 1:7 (17.) und 4:10 (21.) steuerten die 64er mit immer gleichbleibender Konzentration dem vorentscheidenden 6:16-Halbzeitstand entgegen.
Nach dem Seitenwechsel folgte die stärkste Phase der Gastgeber. Worms ließ sich durch den hohen Rückstand nicht entmutigen und die junge Mannschaft kämpfte mit hohem Einsatz um jeden Ball. Bis zum 13:24 in der 48.Spielminute wuchs der Vorsprung der Zweibrücker lediglich noch um ein Tor Differenz an. Allerdings machte sich der Kräfteverschleiß in der Schlussphase dann doch bemerkbar. Während die 64er durch ihre ausgeglichene Einwechselbank immer wieder frische Spieler in die Begegnung bringen konnten, stieg bei den Hausherren die Fehlerquote. Der Favorit aus Zweibrücken drehte noch einmal auf und erhöhte durch einen fulminanten 12:4-Lauf seinen Vorsprung deutlich. Am Ende siegte der Drittligaabsteiger völlig ungefährdet mit 36:17. SV-Trainer Stefan Bullacher war mit der Leistung seiner Mannschaft rundum zufrieden. „Die Jungs haben das heute überragend gemacht. Alle waren unglaublich fokussiert. Von der ersten Minute an waren sie wie in einem Tunnel und haben sich nicht mehr von ihrem Weg abbringen lassen. Ich bin sehr stolz auf meine Mannschaft“.
Am kommenden Wochenende treten die Zweibrücker zum dritten Auswärtsspiel in Folge bei der HSG Eckbachtal an, bevor sie dann am Samstag den 15.10.22 den Nachbarverein VTZ Saarpfalz zum großen Stadt-Derby in der Zweibrücker Westpfalzhalle empfangen.
Es spielten:
Im Tor: Patryk Foluszny und Damian Zajac,
Adam Soos 8/3, Lasse Finck 2, Philipp Hammann 1, Max Kroner 3, Sebastian Meister 1, Philipp Kockler 3, Niklas Bayer 3, Benni Zellmer 2, Fabian Naumann 4, Tom Grieser 3, Jan Ole Schimmel 4, Joshua Eberhard 2,
Siebenmeter: 4/4, 3/3, Zeitstrafen: 1/5, Zuschauer: 200, Schiedsrichter: Mayer/Landgraf
Löwen wollen in der Erfolgsspur bleiben – Auswärtsspiel in der Nibelungenstadt
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- Geschrieben von Roman Kuhn/ zweite Mannschaft
Am Sonntag reisen die Handballer des SV 64 Zweibrücken in der Oberliga Rheinland-Pfalz-Saarland zur heimstarken HSG Worms. Die Rheinhessen sind mit zwei Niederlagen in die laufende Saison gestartet und wollen nun vor heimischem Publikum die ersten Punkte einfahren. Dabei setzt HSG-Trainer Marco Tremmel auf eine stabile Defensive und die Stärke seines Kollektivs: „Der SV 64 ist eine temporeiche und spielstarke Mannschaft, der wir das Tore werfen so schwer wie möglich machen müssen“. Die Favoritenrolle gibt der erfahrene Übungsleiter indes gerne an die Gäste aus der Westpfalz ab. „Unter den Top drei erwarte ich den SV 64 auch am Ende der Saison, daher kommen die Zweibrücker natürlich als Favorit nach Worms“. Und das nicht nur, weil die Zweibrücker als Absteiger aus der 3.Handball-Bundesliga über höherklassige Spielerfahrungen verfügen. Denn auch sein eigenes Team hat in den letzten Wochen einige Rückschläge verkraften müssen. Zu den vielen Verletzten im Kader der Wormser muss das Team aus der Nibelungenstadt seit kurzem auch auf die Dienste ihres torgefährlichen Mannschaftskapitäns Luca Steinführer verzichten. Der Linkshänder wechselte unerwartet zum Drittligisten TuS Dansenberg. Dennoch hoffen die sogenannten Wormser Drachen auf den ersten Sieg und bauen dabei auf ihre lautstarkes Publikum. „Wir brauchen diese Unterstützung und hoffen, dass die Fans, wie wir als Mannschaft, nach den Ereignissen der ersten Saison-Wochen eine Jetzt-Erst-Recht-Mentalität entwickeln und alles geben“, blickt HSG-Coach Tremmel trotz aller Unwägbarkeiten positiv auf das anstehende Heimspiel.
Die SV-Handballer dagegen sind mit ihrem Saisonstart, mit zwei Siegen aus zwei Spielen, hoch zufrieden. Vor allem die starke Leistung beim Auswärtssieg in Offenbach, bei dem die Löwen in der dramatischen Schlussphase an ihre Leistungsgrenzen gehen mussten und einen kühlen Kopf bewahrten, gibt Zuversicht für den weiteren Saisonverlauf. SV-Trainer Stefan Bullacher kann beim Spiel in Worms bis auf den langzeitverletzten Tom Ihl voraussichtlich auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Allerdings mussten die 64er unter der Woche auf Adam Soos verzichten. Er musste mit einer Mittelohrentzündung das Bett hüten. Die Rosenstädter sind aber zuversichtlich, dass Soos bis zum Wochenende wieder einsatzbereit ist. Dagegen wird Joshua Eberhard sein Debüt im Trikot der Zweibrücker feiern. Der 20Jährige wurde in der Vorbereitung durch mehrere Verletzungen und einer Corona-Erkrankung zurückgeworfen und ist nun wieder einsatzbereit.
Löwencoach Bullacher geht die Aufgabe in Worms trotz aller positiven Vorzeichen mit der entsprechenden Portion Demut an und misst den kommenden Gegner keinesfalls am aktuellen Tabellenstand. Die beiden Niederlagen gegen den letztjährigen Vizemeister Homburg und den Tabellenvierten aus Bingen darf man nicht überbewerten. Im Team der Drachen tummeln sich viele hochveranlagte Talente aus den umliegenden Vereinen aus Hochdorf, Friesenheim und Mundenheim. Mit ihren agilen Spielern, stellen die HSG-Handballer eine unangenehme offene 3:2:1 Deckung, mit der sie den Spielfluss ihrer Gegner unterbrechen wollen. Dagegen gilt es für die Zweibrücker, gute Lösungen im Angriff zu finden. „Das Spiel in Worms ist keinesfalls ein Selbstläufer. Wir haben uns aber gut vorbereitet und wollen natürlich auch dort an die guten Leistungen der ersten beiden Spiele anknüpfen. Die Jungs ziehen im Training super mit und die Stimmung in der Mannschaft ist hervorragend“, sieht der Zweibrücker Übungsleiter sein Team auf einem guten Weg. Anpfiff ist am Sonntag um 17 Uhr in der Nikolaus-Dörr-Halle in Worms.
Zweite Herren gastieren bei der HG Saarlouis
Am Sonntag spielt die zweite Herrenmannschaft der Zweibrücker Löwen bei der Drittligareserve der HG Saarlouis. Nachdem die 64er vergangene Woche gegen den HC Dillingen eine schwache Leistung zeigten, wurden in der Trainingswoche die Defizite analysiert und sich auf den kommen Gegner vorbereitet. „Das Spiel von letzter Woche haken wir ab, jetzt gilt voller Fokus auf das Spiel in Saarlouis“, sprach SV- Coach Wöschler in der Trainingswoche zu seiner Mannschaft.
Die HG Saarlouis konnte zuletzt eine starke Leistung zeigen und bezwang die Mannschaft aus Saarbrücken mit 35:32 in der heimischen Stadtgartenhalle. Mit der zweiten Mannschaft der HGS kommt eine Truppe mit vielen Jugendspielern und auch erfahren älteren Spieler auf die Zweibrücker zu. Gekennzeichnet von einer kompakten Abwehr und viel Tempospiel im Angriff ist die HGS eine stark spielende Mannschaft. Auch durch Julien Bro haben die Saarlouiser einen starken Rückhalt im Tor.
Die 64er wollen wieder zu ihrer alten Leistungsstärke zurückfinden und zwei Punkte aus Saarlouis mitnehmen In personeller Hinsicht gibt es einige Ausfälle auf Seiten der Zweibrücker, welche aber durch Spieler aus der A-Jugend problemlos ausgeglichen werden können.
Anpfiff ist am Sonntag um 18:00 Uhr in der Stadtgartenhalle in Saarlouis.
2. Herren: Niederlage zum Heimspielauftakt
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- Geschrieben von 2. Mannschaft
Am Sonntag verlor die zweite Herrenmannschaft ihr erstes Spiel vor heimischer Kulisse mit 17:18 gegen den HC Dillingen/Diefflen.
Die Truppe von Trainer Aris Wöschler ging mit viel Rückenwind in das Spiel gegen den HC. Nachdem sie eine Woche zuvor den Vizemeister der Saarlandliga bezwingen konnten, wollten die 64er an diese Leistung anknüpfen. Von Anfang an führten die Rosenstädter die Partei an. Die Abwehr stand gewohnt gut, so dass Dillingen in den Anfangsminuten wenige Tore erzielen konnte. Im Angriffsspiel der Zweibrücker lief dennoch nicht alles rund. Durch zu viele technische Fehler und vereinzelte Fehlwürfe konnte der HC Dillingen immer den Anschluss halten. So gingen die Zweibrücker Löwen mit einer 11:7 Führung in die Halbzeitpause.
Nach dem Seitenwechsel wollten die 64er ihre Führung weiter ausbauen, doch der Start in Halbzeit zwei verlief anders als geplant. Im Angriff konnten sie nach zehn Minuten Spielzeit lediglich nur zwei Tore erzielen. Auf der anderen Seite fehlte oft die letzte Konzentriertheit um die langen Angriffe des HC Dillingen zu verteidigen. So kamen die Gäste zu oft zu einfachen Torabschlüssen. Der Angriff der 64er hingegen, war gekennzeichnet von einer hohen Fehlwurf- und Abschlussquote.
Während der gesamten Spielzeit mussten auf beiden Seiten zahlreiche Zeitstrafen in Kauf genommen werden. Vor allem Dillingen/ Diefflen musste allein in der zweiten Halbezeit 12 Minuten mit fünf Feldspielern agieren. Doch auch das Überzahlspiel konnten die SV-Handballer oft nicht sauber ausspielen und suchten mehrfach den Abschluss über das Zentrum der Dillinger Abwehr, jedoch ohne Erfolg. Auch das Tempospiel, was normal die Stärke der Zweibrücker ist, konnte nicht umgesetzt werden.
In der 50. Spielminute konnte Dillingen erstmals zum 16:16 ausgleichen. Zweibrücken erhielt in dieser Spielzeit auch mehrere Zeitstrafen und verlor im Angriff zu oft den Ball. Eine Minute vor Ende traf der HC zum 17:18, was nicht nur die erste Führung der Gäste war, sondern gleichzeitig auch der Siegtreffer sein sollte. Den 64er blieb noch eine Minute um wenigstens einen Punkt „zu retten“. Doch auch im letzten Angriff der Zweibrücker sollte nichts mehr zusammenlaufen. Dillingen konnte durch mehrere Fouls das Angriffsspiel unterbinden, sodass es nicht mal mehr zu einem Abschluss auf Seiten der 64er kam.
Auf Seiten der Zweibrücker sah man die Enttäuschung und Wut vieler Spieler deutlich an. Die Mannschaft blamierte sich deutlich in der 2.Halbzeit vor der heimischen Kulisse. Mit nur 6 geworfenen Toren in der zweiten Halbzeit zeigten die 64er eine ungewohnte und sehr schwache Leistung im Angriff. Der HCD gewann das Spiel verdient, aber mit einer deutlichen Hilfe der Zweibrücker Mannschaft, welche einen massiven Leistungsabfall im Vergleich zur vergangenen Woche zeigte.
In der kommenden Woche trifft die zweite Herrenmannschaft auf die Drittligareserve der HG Saarlouis. Anpfiff ist am Sonntag um 18:00 Uhr in der Stadtgartenhalle in Saarlouis.
Es spielten: A. Sema /B. Haubeil (im Tor), E. Gordon (1), N. Graeber (1), G. Dobrani (4), C. Friesen (1), S. Winter, L. Gräbel (3), M. Zell, J. Weppler, A. Eusterholz (3), A. Wöschler (2), J. Knoll, T. Wöschler (1)
Schiedsrichter: Iversen/Schwarz
Zuschauer: 100
Siebenmeter: 4/2, 2/1, Zeitstrafen: 6/7
Starke Aufholjagd wird nicht belohnt – Frauen verlieren knapp gegen Wörth
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- Geschrieben von Roman Kuhn
SV 64 Zweibrücken – TV Wörth 22:23(9:13)
Am Sonntag mussten sich die Zweibrücker Handballerinnen nach einer furiosen Aufholjagd am Ende knapp gegen den TV 03 Wörth geschlagen geben. Dabei lagen die Rosenstädterinnen im ersten Durchgang bereits mit sieben Toren im Rückstand, den sie aber kurz vor dem Ende sogar in eine eigene Führung umwandeln konnten. In der Schlussphase versagten den Schützlingen von Trainer Rüdiger Lydorf allerdings die Nerven und die Gäste aus der Südpfalz gewannen die dramatische Begegnung mit 21:20. Beste Torschützen der 64erinnen waren Janine Baus mit sechs Treffern (davon ein Siebenmeter), sowie Lucy Hilz und Rebecca Knoll (5/3) die jeweils fünfmal trafen.
In den ersten 25 Minuten kamen die Löwinnen nicht so richtig ins Spiel. In der Abwehr fehlte häufig die letzte entschlossene Aktion, um die erfolgreichen Abschlüsse von den Außenpositionen zu verhindern. Obwohl die Defensive der 64er die langen Angriffe der Wörtherinnen gut verteidigte, schlichen sich am Ende doch immer wieder zu viele Unkonzentriertheiten ein und die Gäste kamen über ihre starken Flügelspielerinnen zu Torerfolgen oder konnten nur regelwidrig auf Kosten eines Strafwurfes gestoppt werden. Insgesamt acht Siebenmeter mussten die Löwinnen in Kauf nehmen, von denen Torhüterin Annalena Zahm die Hälfte parierte, und so ihr Team vor einem höheren Rückstand bewahrte. Im Angriff scheiterten die Zweibrückerinnen zu oft am Torabschluss. So liefen die 64erinnen schon in der Anfangsphase einem Rückstand hinterher. Bis fünf Minuten vor der Halbzeit lagen die Hausherrinnen 6:13 zurück und alle Zeichen standen deutlich auf Niederlage. Doch dann starteten die Löwinnen ihre Aufholjagd. Durch einen 4:0 Lauf verkürzten die Rosenstädterinnen bis zur Pause auf 9:13 und schöpften neuen Mut.
In der zweiten Hälfte machten die 64erinnen da weiter wo sie in Halbzeit eins aufgehört haben. Tor um Tor kämpften sich die Zweibrückerinnen weiter heran. In der 39. Spielminute verkürzte Lucy Hilz erstmals auf 14:15 zu einem Ein-Tore-Rückstand. Zwar konnten die Gäste nach einer Auszeit den Abstand wieder auf vier Tore erhöhen, doch die Rosenstädterinnen hielten dagegen. In den letzten zehn Minuten vor dem Schlusspfiff kämpften sie sich nochmal heran und konnten nicht nur den Ausgleichstreffer, sondern in der 57. Spielminute, sogar die 22:21 Führung erzielen. Doch zwei überhastete Abschüsse und zwei unnötige Abwehrfehler brachten die Gäste wieder mit 23:22 in Front. Zweibrücken hatte wenige Sekunden vor Abpfiff noch einmal die Chance zum Ausgleich per Strafwurf, doch Rebecca Knoll, die zuvor sicher vom Siebenmeterpunkt traf, vergab.
Die letzten Sekunden des Spiels, nahmen nun noch dramatische Formen an. Die Wörther Torhüterin Saskia Schlemilch, nahm den Ball nach dem gehaltenen Strafwurf und warf ihn quer über das Spielfeld ins Seitenaus, um die verbleibende Zeit von der Uhr zu nehmen. Diese Aktion würde normalerweise nach dem Regelwerk, eine rote Karte gegen Schlemilch und einen Siebenmeter für die Zweibrücker bedeuten. Doch die bis dahin sehr gut leitenden Schiedsrichter griffen nicht ein und ließen die letzten Sekunden von der Uhr laufen. Somit wurde den 64erinnen die erneute Chance auf einen Ausgleich genommen und der TV Wörth gewann glücklich mit 22:23. Auf Zweibrücker Seite hielt sich der Ärger über diesen Fauxpas des Schiedsrichtergespanns allerdings in Grenzen. Trainer und Spielerinnen waren sich bewusst, dass sie diese Begegnung vor allem durch eigene Fehler selbst negativ beeinflusst hatten und erkannten die tadellos gute Leistung der beiden Unparteiischen bis zu dieser unglücklichen Situation respektvoll an. Nächstes Wochenende haben die SV-Handballerinnen spielfrei und haben somit zwei Wochen Zeit, sich auf den kommenden Gegner Mainz-Bretzenheim vorzubereiten.
Es spielten:
Annalena Zahm und Eva Zöllner im Tor,
Janine Baus 6/1, Lea Bullacher 2, Lara Schlicker, Katrin Hoffmann 1, Rebecca Knoll 5/3, Lucy Hilz 5, Vera Jänicke 3, Lea Luga, Hanna Müller, Renata Wilga, Ella Hartfelder
Siebenmeter: 6/4 – 8/4, Zeitstrafen: 4:3, Rote Karten: Kathrin Pfirrmann (Wörth) 60. Minute , Zuschauer: 125
Schiedsrichter: Romeo / Kipper (HSG Dudweiler/ Fischbach)